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Historie: Arancini

Die köstliche Reise der Arancini

Arancini sind mehr als nur leckere Reisbällchen – sie verbinden arabische, normannische und sizilianische Tradition zu einem knusprigen Stück Geschichte, das man wunderbar mit der Hand essen kann. Ob rund oder kegelförmig, süß oder herzhaft – sie bringen ein Lächeln auf die Lippen – so wie ein kleiner, goldener Gruß aus dem Urlaub

Herkunft und Ursprung

Die Geschichte der Arancini führt uns ins 10. Jahrhundert, als Sizilien von Arabern (Sarazenen) beherrscht wurde. Diese brachten Reis, Safran, Gewürze und Fleisch – und die Idee, Reis kompakt zu servieren – mit. Schon damals wurden Reisbällchen gerollt, mit aromatischem Lamm gewürzt und oft auf festlichen Tischen oder unterwegs genossen.

Die Panade & der Ritterkönig

Später, im 13. Jahrhundert, brachte an der sizilianischen Hofküche des Friedrich II. jemand die zündende Idee: warum den leckeren Reis nicht in eine knusprige Panade packen? So wurden die Kugeln haltbarer und edler – ideal für Reisen oder Jagden.

Der Name – Arancino oder Arancina?

Der Name bedeutet „kleine Orange“ – wegen der Form und Farbe nach dem Frittieren und Safran infundieren. In Westsizilien (z. B. Palermo) sagt man Arancina (runde Form), im Osten (Catania) Arancino (eher konisch – vielleicht gedacht als Mini-Vulkangipfel vom Ätna?).

Süß oder herzhaft – und immer ein Genuss

Wenig überraschend wurden die ersten Versionen wohl eher süß – typisch für den arabischen Einfluss – eventuell angelehnt an das Fest zu Ehren der Heiligen Lucia im Dezember, wenn man Getreide oder Süßes aß, statt Brot und Pasta. Erst im 19. Jahrhundert kam die herzhafte Variante mit Ragù, Erbsen und Käse dazu, als Tomaten aus Amerika Einzug hielten.

Kultstatus in Sizilien & weltweit

Heute sind Arancini ein Symbol der sizilianischen Küche – Straßenstand, Festtagsküche, überall zu finden. Zahlreiche Varianten thronen auch in der internationalen Street-Food-Szene – mit Fisch, Pistazien, Spinat oder sogar Schoki!